4-Auf die Plätze, fertig, los…

Vor der grünen Anhöhe steige ich den Berg durch ein Wohnviertel an und treffe an der Straße auf eine junge Frau, sie will ein Taxi rufen. Sie spricht gut Englisch und lädt mich ein,mitzufahren,sokann ich ein Stück abkürzen, ich nehme dankbar an. 
Merk aber gleich im Taxi, das ich die Orientierung verliere. Wir unterhalten uns nett und sie lädt mich auf eine Houseparty am Abend ein. 
Sie gibt mir ihre Telefonnummer. 

Draußen finde ich die Orientierung wieder. 
Sie meinte zwar zu mir ich sollte mich rechts halten, tatsächlich muss ich links irgendwann und bin an der Kreuzung die ich abfotografiert habe.

Ich glaube, sie hatte eine Rechtslinksschwäche, sie hat mich zweimal nach rechts gefragt.

Ich frag an der Tankstelle vorsichtshalber nochmal nach. Der junge Mann schaut lange auf die Handykarte und dann erkennt er irgendwas wieder, ja richtig. Ich laufe am Präsidentenpalast vorbei und laufe gefühlt ewig.

Irgendwann erkenne ich Häuser und Geschäfte wieder. Ich habe in Carthage schonmal gewohnt.

Die Straße nimmt kein Ende. Hmm, bin ich vorbei gelaufen? Ich frag in einem Friseursalon nach, der Mann der davor sitzt, sieht ganz nett aus. Spricht nur kein Englisch, mein Französisch reicht noch nicht. Irgendeiner von den Männern spricht Englisch. Ich soll rein kommen.
Einer sitzt auf dem Sofa und telefoniert , einer steht vorm Spiegel und kämmt sich und einer am Handy. Keiner reagiert. 😂

Ich zeig dem Netten die Karte und frag nach dem Straßennamen, ja ….noch weiter ….ich soll ein Taxi nehmen. 

Nee, ich gehe zu Fuß, soweit kann es nicht mehr sein und tatsächlich bin ich in 5 Minuten da. 

Ja, wir erkennen uns wieder 😁 mein Rad und ich. 
Ach herje, die Reifen sind beide platt, der nette junge Mann pumpt es mit einer großen Pumpe auf, die Schläuche sind anscheinend noch ok. 
Ich habe vorsichtshalber alles mitgebracht. 

Ich frag ihn, ob er schon mal ins Inland geradelt ist und die Straßen kennt, leider nein. Er kriegt leuchtende Augen, als er hört was ich vorhabe, solche Abenteuer würden ihn auch interessieren. 

Und dann sitzt ich endlich auf dem Rad im Fahrtwind, herrlich. An der Tankstelle will ich die Kartusche mit Benzin füllen lassen, für einen neuen Kocher. Ich kann ja Gaskartuschen nicht mit in denFlieger nehmen und hier bekomme ich keine kleinen.
Der Tankwart meint, das wäre besonderes Benzin und das würde mir in der Flasche explodieren 😅 Dann lieber nicht. 
Ich hatte verstanden, das ich da fast alles reinfüllen könnte. Ich bin mal gespannt, ob ich noch die passende Flüssigkeit dafür bekomme, sonst bleibt die Küche auf der Reise kalt. 

Ich finde alles wieder und komme auf der Straße oberhalb vom Strand raus, da sind richtig viele Geschäfte und voll das Leben. Bei einer Eisdiele kauf ich ein Eis und sitze länger auf der Bank vor der Tür. 
Die Eisdiele ist ganz urig. Kuchen wird hier auch verkauft und es gibt eine extra Kasse. Es wirkt ein bisschen französisch. 

Die Sonne neigt sich. Und es frischt auf, mir wird kühl, da ich geschwitzt habe und ich radel zurück. Die Sonne geht schon unter, als ich das Hotelgelände erreiche und das Rad nehme ich einfach mal mit rauf…..
Morgen früh geht es los……